1. Ziel: Guilin – 第一目标:桂林

Das erste Ziel unserer Abschlussreise ist Guilin (桂林 Guìlín). Sie wird in Reiseführern und Foren als eine der schönsten Städte des südlichen Chinas genannt. Im Norden der Provinz Guangxi liegt Guilin, gehört aber als autonome Stadt selbst nicht dazu. Guilin ist eine Touristenstadt, vieles ist neuer und international Ausgerichtet. Als Beispiel sind die Bushaltestellen in Englisch und Chinesisch. Überall in der „kleinen“ Stadt finden sich Souvenirstände, Fotografen und Touristenführer. Durch seine südliche Lage herrscht in Guilin subtropisches Klima, was aber zu dieser Jahreszeit dennoch kalte 5° bis 11°C bedeutet.

Tag 1 – Fr 06. Jan – Ankunft in Guilin

Um 14 Uhr landen wir auf dem Flughafen in Guilin. Erst als die Menschen um mich herum aufstehen und nach ihrem Handgepäck suchen, wache ich auf. Ich habe seit dem Bordessen geschlafen und auch die Landung weckte mich nicht. Nun geht der Wahnsinn des Aussteigens los, Koffer holen und raus um den Transferbus zum Hotel zu suchen. Aber irgendwie ist da kein Bus. Hier treffen wir nun bei den Telefonaten mit dem Hotel zum ersten Mal auf „Marc“ einem Fremdenführer der uns seinen Bus anbietet. Wir wimmeln ihn aber ab, da wir etwas skeptisch sind bei Chinesen die uns im Flughafen ansprechen und was von Umsonst faseln.

Naja da das Hotel seinen Fahrer nicht findet sagt es via Telefon zu uns wir sollen 2 Taxen nehmen und sie bezahlen sie. Rein in die Taxen und ab geht’s, in meinem Taxi sitzen Manu und Johannes und wie immer fährt der Taxifahrer so schnell er kann aber dennoch sicher. Ein 180 Grad Wendemanöver auf einer verstopften Kreuzung und das Abkürzen über Gegenspur oder Fahrradweg, schockt uns schon lange nicht mehr. Unser Taxi gewinnt das Rennen zum Hotel und wir warten davor auf die Anderen. Nach dem Einchecken schauen wir uns kurz in unseren Hotelzimmern um.

Die Zimmer teilten wir wie folgt auf. Johannes und Thiemo nahmen eins der Zimmer, welches über eine Zwischentür verbunden ist, Denise und ich das Andere. Manu und Deborah zogen in das 3. Zimmer.

Ein interessanter Aufsteller im Bad macht uns kurz etwas stutzig. Er enthält neben üblichem wie Rasier und Kamm auch Kondome, Massageöl, Intimpflegemittel und abgepackte Unterwäsche.

Nun geht es ganz chinesisch auf Essenssuche, wir laufen in Richtung Norden wo wir die Zwillingspagoden finden. Sie befinden sich mitten in einem der vier Seen und sind ein Wahrzeichen Guilins.

Wir gehen um den See herum und finden in einer Art Fußgängerzone einige Imbisse und Restaurants. Wir entscheiden uns für eine Kleinigkeit von einem Imbiss. Gesättigt gehen wir noch ein bisschen spazieren. Trinken noch einen Bubble-Tea und kehren dann zum Hotel zurück.

Tag 2 – Sa 07. Jan – 4 Seen Boots Tour

Morgens treffen wir uns um gemeinsam Frühstücken zu gehen. Das Hotelfrühstück wir bei seinem hohen Preis und der spärlichen Leistung von uns verschmäht. Schnell finden wir durch einen Gemüse- und Fleisch-Straßenmarkt zu einem kleinen Restaurant. In dieses Restaurant hätten wir uns vor unserer Zeit hier in China wohl nicht reingetraut aber inzwischen wissen wir hier gibt es das originale, günstige und gute Essen. Wir finden eine Tafel zum draufzeigen, erkennen keins der Gerichte und bestellen alle etwas anderes zum Probieren. Es ist eine lokale Spezialität die wir ausversehen entdeckt haben, Reisteigpfannkuchen mit Ei, Fleisch oder Leber und Gemüse, dazu Reissuppe.

Nun brechen wir auf um die Stadt zu erforschen. Zwei der Vier Seen werden abgelaufen, eine „alte“ Moschee gefunden und ein Muslimisches Viertel durchquert.

Dann wieder an der Uferpromenade vom Li Fluss angekommen gehen wir in ein Restaurant das Kaffee verspricht. Es ist hier viel Touristischer als wir es aus Xi’an kennen. Viele können English und die Preise sind auch Westlich. Wir fallen teilweise auf da wir auf Chinesisch bestellen oder den Kellner rufen. Nun schlürfen wir in einem Cafe zu Deutschen Preisen Kaffee. Denise und ich teile uns eine Tasse äh „Kanne“ Columbia Kaffee für 80 Yuan.

Zurück auf der Straße treffen wir plötzlich den Chinesen vom Flughafen wieder. Marc der auf einem Roller sitzt, fragt uns was wir noch so vor hätten in Guilin. Da wir uns gestern schon nach Bootsfahrten erkundigt haben lassen wir es auf einen Versuch ankommen und fragen nach einem Angebot. Als tüchtiger Fremdenführer (ohne Kunden in Aussicht) macht uns Marc gleich eine Reihe an Angeboten. Wir Diskutieren und geben ihm eine Chance er soll uns eine Bootstour auf dem Li Fluss organisieren. Marc meint aber noch, das wir auch heute noch was unternehmen sollten und hat auch gleich eine Idee. Eine Bootstour auf den vier Seen und am Trinkenden Elefanten Berg vorbei. Da das Angebot fair klingt willigen wir ein. Nun geht es im schnell Schritt zum kleinen Hafen. Er besorgt uns Karten, welche günstiger sind als auf dem offiziellen Schild der Anlegestelle. Soweit so gut.

Dann geht es auch direkt zum Boot. Die anderen Touristen, alles Chinesen, entdecken uns schnell und wiedermal sind wir auf einmal wichtiger als die ganze Bootstour. Alle wollen ein Foto mit uns und steigen wieder aus. Die Crew, welche eigentlich ablegen will ist erst nicht begeistert. Sie bekommen dann aber auch noch eine Gelegenheit Fotos zu machen und alles ist vergessen. Nach dieser für uns inzwischen normalen Fotositzung geht es dann an Bord und los.

Erst fahren wir den Fluss bis zum Elefantenberg hinab dann wird gewendet. Flußaufwerts stoppen wir bei einem Schiffshebewerk. Nachdem wir auf Seewasserniveau gehoben wurden geht es durch die vier Seen. Am letzten See wird ausgestiegen und Marc fragt uns noch ob wir Hunger haben. Da es Essenszeit ist sagen wir ja und er bringt uns zu einem Restaurant. Das Bemerkenswerte hier sind die vielen lebenden Fische, Schildkröten und andere Tiere die vorm Restaurant in Becken auf ihren Verzehr warten. Wir bestellen aber weder Schlange noch Schildkröte, nicht dass ich es nicht Probiert hatte aber die Preise sind enorm.

Nach dem “normalen” Essen geht es kurz ins Hotel zurück, um wenn es dunkel ist nochmal mit Stativ auf Foto-Jagd zu gehen. Die beleuchteten Zwillingspagoden bieten sich dafür besonders an.

Um das Stativ gegen den Wind und verwackeln unempfindlich zu machen nutze ich Johannes ältere EOS als Gewicht. Ein Taschentuch wird zur “Softbox” umfunktioniert, dies dämpft den zu grellen Blitz. Chinesischer Erfindergeist und westlicher “MacGayver” macht alles möglich. :-)

Tag 3 – So 08. Jan – Li Fluss, Mond Berg und Drachenhöhle

Morgens um 9:00 Uhr stehen wir unten in der Lobby und warten auf Marc und seinen Bus. Er bringt uns heute nach Yangshuo (阳朔县 Yángshuò xian). Auf dem Ausflug wollen wir zum Mond Berg, zur Drachenhöhle und anschließend eine Bootstour auf dem Li-Fluss machen.

Pünktlich steht der Bus vor der Tür. Sofort geht es los mit einer langen Fahrt in Richtung Süden, als erstes kommen wir zu einer Stelle an der ein gigantischer Baum steht. Dieser ist als Alter Baum bekannt und eigentlich ein Verbund aus 11 Bäumen. Der Große in der Mitte wurde durch neue kleiner Bäume gestützt, diese sind dann mit seinen Ästen verwachsen. Dort besichtigen wir auch ein wenig die Gegend. Baumhohe Bambussträucher an einem Fluss in mitten der für diese Gegend so bekannten Tropfenberge. Nur der Nebel trübt ein wenig die Aussicht. Überall sieht man die Reisfelder und am Fluss können wir eine der traditionellen Bewässerungssysteme sehen. Es ist ein kleines Mühlrad welches durch die Strömung angetrieben wird, daran sind Bambusrohre befestigt die sich beim Eintauchen füllen und sich Oben in eine Rinne wieder entleeren. So wird das Wasser nach oben gebracht und kann dann durch kleine Kanäle auf den Feldern verteilt werden.

Als nächstes Fahren wir zum Mond Berg (月亮山 Yuèliàng Shān), der Berg besitzt ein große bogenförmige Höhle. Wenn man diesen Berg umrundet wirkt das Loch im Berg wie ein zunehmender und anschließend wieder abnehmender Mond. Daher auch der Name. Dafür haben wir aber nicht genug Zeit. Wir steigen wieder in den Bus und fahren weiter zur Drachenhöhle. Eine Tropfsteinhöhle wie sie auch ähnlich auf der Schwäbischen Alb vorkommen. Mit einem kleinen Boot gelangen wir in die Höhle. Diese Fahrt ist aber schnell vorbei da im Winter zu wenig Wasser im Li-Fluss und auch in der Höhle ist. Nun geht es zu Fuß weiter, die Höhle ist bunt in allen Farben ausgeleuchtet. Man kann das Mögen oder auch für Unnatürlich halten, mir gefällt es da ich „normal“ ausgeleuchtete Höhlen auch in Deutschland sehen kann. Die Asiaten mögen bunte Lichter am besten noch wenn sie Blinken.

Natürlich kommen wir auch an einigen Ständen zum Fotos Machen und Souvenirs kaufen vorbei. Diese mitten in die Höhle zu bauen ist absolut Chinesisch. Wir haben aber mit meiner Kamera und Johannes seiner professionellen Stirnlampe keinen Bedarf, was den Fotografen etwas missfällt.

Nun geht es nach Yangshuo zu einer Schulfreundin von Marc zum Essen. Kurz studieren wir die Karte und bestellen 7 Gerichte, wie das in China üblich ist immer eins mehr als Personen am Tisch. Dazu gibt es Reis und Tee. Sie gibt uns noch einige Mandarinen und schneidet uns eine Pomelo auf.

Im Anschluss geht es dann zum Li-Fluss auf ein Boot das uns durch die traumhafte Landschaft fährt. Wir sehen wieder Kormoranfischer und Chinesen welche die Pomelo Ernte auf Schiffe laden.

Hier findet man auch die Berge, welche auf der Rückseite des Zwanzig-Yuan-Scheins zu sehen sind.

Zurück an Land bietet uns Marc noch einen Spaziergang durch ein kleines Dorf in der Nähe an. Vor einem Restaurant bemerken Manu und ich ein seltsames Tier, Marc erklärt uns, dass es eine Bambusratte ist. Kann man wohl auch essen :-) .

Danach geht es wieder mit dem kleinen Bus zurück zum Hotel. Aufgrund der guten Erfahrung mit Marc buchen wir ihn nochmal für einen Ausflug zu den Reisterrassen.

Tag 4 – Mo 09. Jan – Fubu u. Diecai Berge

Heute ist Bergtag, der Wellenbrecher Berg (伏輹山, Fubu Shan) und der Berg der farbigen Schichten (叠彩山, Diecai Shan) stehen auf dem Programm. Als erstes geht es mit dem Bus zum Wellenbrecher Berg. Zum ersten Mal versagt mein iPhone und Google Maps beim Suchen des richtigen Busses. Da in Guilin alles auch in Englisch angeschrieben ist steigen wir kurzer Hand auf traditionelle Karten um.

Am Wellenbrecher Berg angekommen erforschen wir erst die Hohlen welche den ganzen Berg durchziehen. Im Berg kann ein kleiner Tempel besichtigt werden und es gibt natürlich auch einen Stand mit Andenken. Manu fallen sofort die Instrumente auf und wir beschließen eins zu erhandeln. Sie will schon seit geraumer Zeit eins haben, für eine Musikerin die zig Blasinstrumente beherrscht ist das auch ein gutes Andenken. Eine dreifache Kürbisflöte mit Koffer hat es ihr angetan. Ich spiele den Freund, der es unbedingt haben möchte und sie die zickige Freundin, die weiter will. Nach einigem hin und her mit ausprobieren, entsetzt weglaufen und dann vom Händler zurückgeholt werden hat sie ihre Flöte. Von 280 auf 130 Yuan mit Koffer und besserem Modell, ist das Ergebnis dieses Schauspielstücks :-) .

Am Flussufer entlang entdecken wir eine Holzbrücke die zu einer mit Bambus bewaldeten Insel führt. Allein wegen der Brücke müssen wir schon dorthin. Schnell wird auch noch der Beschluss gefasst die Insel zu erforschen.

Nach der kleinen Inseltour geht es dann zum nächsten Berg wir umlaufen ihn unabsichtlich einmal und entdecken dabei auch die alte Stadtmauer und das Schiffshebewerk welches wir befahren haben. Nach einem Mittagessen an einem kleinen Straßenlokal geht es in den Park, welcher den Berg beinhaltet. Dieser besteht wiederrum aus vier Gipfeln welche durch Treppen und Pfade verbunden sind. Außerdem existieren 2 Höhlen, eine davon mit Tempel. Auch ein Vogelpark mit Pfauen und andern Vögeln finden wir.

Hier nochmal ein paar Bilder was passiert wenn ich mein Stativ vergesse und wir dennoch ein Gruppenbild machen wollen. :-)

Am Ende verlassen wir den Berg durch einen nicht ganz offiziellen Weg ;-) und gehen noch im angeschlossen Park spazieren.

Dort gehen wir auf die Mauer und machen Touristenbilder mit Kormoranen. Nun wird noch was gegessen und dann geht’s zurück ins Hotel.

Hier seht ihr noch unseren Weg an diesem Tag. Thiemo hatte es in Google Earth mal eingegeben und ich hab es für euch dann in Google Maps nachgebildet. Es waren etwa 12-14 km zu Fuß und nochmal 2 km mit dem Bus. Einiges dieser Strecke verlief aber auf Bergen mit Steintreppen :-) .

Link zur Karte: http://goo.gl/maps/bgTWk

Tag 5 – Di 10. Jan – Reisterrassen von Ping’An

Nachdem wir gefrühstückt habe, erwartet uns wieder Marc vor unserem Hotel. Wir wollen heute die berühmten Reisterrassen von Ping’An in der Nähe von Longsheng besichtigen.

Ab in den kleinen Bus und los geht’s. Wir stoppen als erstes am Fuß des Berges und besichtigen ein kleines Dorf. Manu und ich besuchen noch eine Touristenshow, der “Langhaarfrauen”. Sie führen auf einer Bühne allerlei Lieder und Tänze auf. Zudem wird in Englisch die Bedeutung der langen Haare und der 3 verschieden Frisuren erklärt. Die Haare werden nur einmal im Leben geschnitten und zwar zur ersten Schwangerschaft der Frau. Die einfachste und erste Frisur tragen unverheiratete Mädchen, nach der Hochzeit tragen sie dann eine zweite andere Variante. Die dritte und aufwendige Drachenfrisur tragen die Frauen nach dem sie ein Kind haben. Für die Frisuren werden die bis zu 2 Meter langen Haare zu einer Art Kopfbedeckung geflochten. Die Haare die bei der Schwangerschaft abgeschnitten wurden, werden nicht weggeworfen sondern als zusammengeschnürter Zopf wieder eingeflochten. Der Abschluss der Show ist eine Hochzeit mit freiwilligen aus dem Publikum. Ich bin leider zu langsam ;-) . Beim rausgehen belagern uns unzählige Frauen und wollen uns etwas verkaufen, Marc erkennt die Lage sofort und evakuiert uns über einen Schleichweg hinter dem Haus.

Nachdem alle wieder eingesammelt sind geht es weiter zu den Reisterrassen. Wie halten an einem Parkplatz und gehen ohne Buschen weiter nun kommt man nur noch per Esel oder zu Fuß weiter für Autos sind die Wege zu schmal. Zuerst geht es in ein kleines Dorf wo wir auch gleich zu Mittag essen. Es gibt eine Regionale Spezialität. Reis gegart im Bambusrohr mit verschieden anderen Gerichten und Tee. Alles schmeckt sehr gut.

Frisch gestärkt erklimmen wir den kleinen Pfad bis zum Gipfel und stoppen immer wieder für Fotos und um die Aussicht zu genießen. Leider haben wir keinen Schnee bekommen, dies hätte die Terrassen noch eindrucksvoller wirken lassen. Da ich nicht alle Wetterlagen und Jahreszeiten abwarten kann noch ein paar Bilder aus dem Internet.

Auf dem Gipfel begegnen wir noch anderen deutschen Studenten. Anschließend geht es wieder Abwärts. Vor dem einsteigen in den Bus versuche ich noch etwas abgelegen ein paar Bilder zu machen. Plötzlich taucht  ein kleines Pferd auf und scheucht mich zurück zum Bus. Es war wohl nicht so begeistert von mir. Falls ihr diesem Tier (siehe Foto) in Longsheng begenet, lauft um euer Leben! :-)

Wir haben noch etwas Zeit und Marc fragt uns daher ob wir noch eine Teeplantage besichtigen wollen. Natürlich stimmen wir zu und kurze Zeit später sind wir da.

Erst gibt es einen kleinen Rundgang über die Felder, dann besichtigen wir die Produktionshallen. Zum Abschluss gibt es noch eine original chinesische Teezeremonie. Natürlich erhalten wir noch die Gelegenheit im Laden was zu kaufen, was einige von uns auch tun. Nun wird heimgefahren und der Abend noch in der Stadt verbracht.

Tag 6 – Mi 11. Jan – Elefantenrüsselberg und Zwillingspagoden

Heute ist es soweit, der Berg aller Berge in Guilin ist fällig. Wir besuchen den Elefantenrüsselberg. Da er nicht weit vom Hotel entfernt liegt sind wir auch schnell da. Nur wie kommen wir hin? Ein kurzer Blick auf Googles Satellitenbilder zeigt uns den Weg. Vor dem Berg befindet sich ein kleiner Park. Am Berg angekommen gibt es wieder die in der Gruppe äußerst beliebten Treppenstufen. Nach der Besteigung können wir dann die Aussicht genießen und die kleine Pagode an der Spitze begutachten.

Nach einer kleinen Diskussion über den besten Weg nach unten, geht es dann erst runter und dann in den Berg hinein. Der Berg ist durch den Li Fluss immer wieder unterspült worden, so entstand neben dem “Rüssel” der ihm seinen Namen gab auch einige andere Höhlen. Nun gehen wir noch durch eine Höhle direkt unterhalb des Rüssels hinaus und machen einige Fotos. Wie echte Chinesen ignorieren wir alle Absperrungen und Warnschilder und suchen den besten Platz für die Fotos.

Am Abend gehen Manu und ich noch alleine los. Wir wollen noch die Zwillingspagoden von innen sehen. Die Anderen sind zu Fertig vom Tag und bleiben im Hotel. An den Pagoden angekommen wird schnell eine Karte gekauft und hineingegangen. Also in die kleinere silberfarbige Mondpagode. Die größere goldene Sonnenpagode steht mitten im Wasser. Wir spekulieren wie man dort hinkommt, ein Boot oder eine versteckte Brücke vielleicht? Nein, ein Tunnel unterhalb der Wasserlinie führt hinüber. Aber zuerst geht es noch die 7 Etagen der Mondpagode hinauf. Kleine immer schmaler werdende Treppen müssen wir erklimmen um bis nach Oben zu gelangen. Im obersten Stock befinden sich einige Statuen von Heiligen. Ich erkenne sie sofort wieder es sind die gleichen Heiligen die bei To-My’s Familie auf den Hausaltaren stehen.

Wieder unten und durch den Tunnel hindurch. Werden wir von einem Highlight überrascht. Die goldene Sonnenpagode hat einen Fahrstuhl. Da wir die schmalen Treppen ja schon ausprobiert hatten nehmen wir nun den Aufzug bis in den 7 Stock. Um den 8 und 9 zu besichtigen sind wieder Treppen an der Reihe, es lohnt sich aber. In der 8 und 9 Etage sind weitere spektakuläre Gebetsräume untergebracht.

Tag 7 – Do 12. Jan – Jingjiang Prinzen Stadt – 靖江王城

Heute ist der letzte ganze Tag den wir in Guilin verbringen, wieder werden die von uns so getauften Reispfannkuchen gefrühstückt bevor es los geht. Zuerst wandern wir zu einem alten Palast in Norden der Stadt.

Die Jingjiang Prinzen Palastanlange wird heute für die Normal University von Guilin genutzt. Sie wurde zwischen 1372 bis 1392 in der Ming Dynastie gebaut. Es war die Residenz von Zhu Shouqian dem berühmten Neffen des Zhu Yuanzhang (erster Herrscher der Ming Dynastie). Der Bau der neuen Hauptstadt dauerte mehr als 20 Jahre. Mit seinen mehr als 630 Jahren ist diese Palastanlage auch älter als die Verbotene Stadt in Beijing (Peking). Im Norden der Palastanlage steht ganz nach Feng Shui ein Berg, sein Name ist Gipfel der Einzigartigen Schönheit.

Natürlich gehen wir nach dem besichtigen der wichtigen Gebäude auch wieder auf den Berg. Inzwischen schocken die Stufen keinen mehr. Zum Glück sind die Karst-Berge in Guilin alle sehr niedrig :-) . Oben bekommen wir neben dem tollen Ausblick auch noch einige Geschichten präsentiert. Sie handeln von alten Legenden aus Guilin.

Nach einem ausgedehnten Spaziergang durch die Parks und an den Seen entlang, geht es zu einem Abendessen in ein Restaurant. Ein kleines Abschlussessen bevor wir uns morgen aufteilen.

Tag 8 – Fr 13. Jan – Flug nach Beijing

Wir hatten Mark gebeten uns zum Flughafen zu fahren und wie immer war er pünktlich mit einem kleinen Bus vorm Hotel. Einem sehr kleinen wie wir nach dem alles Gepäck und wir verstaut waren feststellten. Am Flughafen angekommen verabschieden wir uns von Marc und danken ihm noch einmal. Dann geht es schon zum Einchecken der Kreuzfahrgruppe. Während Denise und ich direkt nach Beijing fliegen haben Manu, Deborah, Thiemo und Johannes noch eine Flussrundfahrt gebucht. Obwohl mich das auch gereizt hätte muss ich verzichten um mein Budget nicht zu sehr zu strapazieren. Sie ist mit ca. 400 € recht teuer und Extrakosten wie 2 zusätzliche Flüge und Transfers kommen noch hinzu.

Dann am Schalter der “worst case”, der schlimmste anzunehmende Fall. Keine Tickets sind gebucht. Es gab wohl ein Problem mit der Kreditkarte. Zwar haben Denise und ich die Tickets nach Beijing aber die 4 Anderen stehen ohne da. Auch ein späterer Flug kommt nicht in Frage, da sie ihr Schiff ja rechtzeitig erreichen müssen. Sie schaffen es nach langem hin und her noch einige Tickets zu buchen, 3 davon aber in der Ersten Klasse. Naja aber immer noch besser als nicht zum Schiff zu kommen.

Denise und ich haben noch etwas Zeit und trinken noch einen Kaffee bevor wir nach Beijing abfliegen.

wieder einige Wikipedia Links zum Stöbern:

Letzte Änderung am 15. Januar 2012

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