Jiǎozi essen gegen Erkältung

Heute folgen wir einer weiteren chinesischen Tradition, wir gehen Jiǎozi essen um Krankheiten im Winter vorzubeugen. Sarah und ihre “Schwester” erzählten uns davon. Sie erklärten uns, dass man um sich vor Erkältungen zu schützen an diesem Tag Jiǎozi (Dumplings) essen sollte. Dies ist kein Brauch direkt aus Xi’an aber von dort wo ihre “Schwester” herkommt. Ich schreibe Schwester in Anführungszeichen da es eigentlich eine enge Freundin ist, im chinesischen sagt man aber Schwester um eine starke Verbundenheit zu demonstrieren. Sarah übersetzt dies auch so in Englische, was uns erst glauben lassen hat sie hätte 4 Geschwister. Etwas ähnliches kenne ich von meiner Freundin im vietnamesischen. Dort sagt man zu älteren befreundeten Frauen “Chi” und bei Männern “Anh” vor dem Namen, es bedeutet so viel wie große Schwester oder Bruder. (die Regel ist nicht ganz komplett aber reicht als Beispiel) :-)

Jiǎozi (Dumplings) sind kleine gefüllte Teigtaschen, man könnte sie chinesische Maultaschen nennen. Es gibt unzählige Arten an Füllungen und auch Namen dafür. Daher bevorzuge ich den Englischen, der alles unter einem zusammenführt. Man muss aber aufpassen, da der Begriff Dumplings auch die Baozi mit einschließt. Übersetzt bedeutet er ja eigentlich nur Teigtasche.

Zurück zum eigentlichen Thema das Essen. Gegenüber des Jianguo Hotels liegt unser Restaurant. Wir treffen uns am “Westgate” mit den anderen, außer Sarah, ihrer Schwester und ihrem Freund begleiten uns auch Ifeng, Yonghui und Fang Fang. Im Restaurant angekommen nehmen wir an zwei großen Runden Tischen Platz. Vieles an Essen wird nach kurzer Zeit serviert, wir hatten uns beim Bestellen weitestgehend zurück gehalten, unsere chinesischen Freunde haben das besser im Griff. Neben den Dumplings in verschieden Variationen gibt es auch vegetarische Gerichte, Fleisch und Fisch. Insgesamt mal wieder ein sehr üppiges Mal, wie das eben in China so üblich ist. Natürlich wird auch viel geredet, gelacht und Fotos gemacht.

Sarahs Freund hat auch eine Canon EOS (Spiegelreflexkamera) und macht viele Bilder. Die Chinesen lieben es sich dafür in Pose zu setzen, besonders natürlich die Mädchen. Natürliche Bilder mit normalen Farben sind eher unüblich. Daher werden die Bilder von ihm in einem Aufnahmemodus aufgenommen bei dem die Farben eher Warm wirken. Am Ende werden wir auch noch überredet einen kleinen Gruß in die Kamera zu sprechen, da diese auch Filmen kann.

Allerdings können auch wir ein bisschen Deutsche Sitten verbreiten. Eigentlich ist es in China üblich nach dem alle gegessen haben den Abend zu beenden. Wir bleiben aber noch lange Sitzen und reden bei Tee und Bier mit unseren Freunden. Auch eine Weihnachtsmütze können wir von einem Kellner ausleihen. Zum Schluss kommt es noch zum Kampf um die Rechnung. Dieses Mal ist es noch härter als sonst, da Ifeng und Sarah unsere Tricks mittlerweile kennen. Unter Vorwand wegschleichen klappt nicht. Wir setzten uns dennoch durch, was auch gut ist die 3-4€ die es für jeden ergeben können wir gut für unsere Freunde mittragen, andersrum könnte dies nicht so sein. Wir sind Dankbar für den netten Abend und kehren nach der Verabschiedung ins Wohnheim zurück.

Noch ein paar Wikipedia Links:

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