XPU und New Campus – 西安工程大学

XPU – Xi’an Polytechnic University – 西安工程大学

Die Universität befindet sich in der historischen Stadt Xi’an, der Hauptstadt der Provinz Shaanxi. Die Stadt hat eine bedeutende kulturelle Rolle, da sie lange Zeit die Hauptstadt des chinesischen Kaiserreichs war. Mit ihren mehr als acht Millionen Einwohnern stellt Xi’an ein wirtschaftliches Zentrum Nordwest-Chinas dar. Die Stadt profitiert von einem Entwicklungsfond der chinesischen Regierung für den Nordwest- chinesischen Raum, der wirtschaftlich hinter den Küstenregionen zurück bleibt. Durch diese Investitionen konnte sich Xi’an zu einem Vorreiter im Bereich der Softwareindustrie und Forschung entwickeln.

Die Geschichte der Xi’an Polytechnic University begann 1912 mit der Gründung der Außenstelle für Textiltechnik der Beijing Higher Industrial School. Diese wurde 1978 ins neu gegründete Northwest Institute of Textile Science & Technology integriert, das direkt dem China National Textile Council unterstand. 1998 wurde die Aufsicht an die Provinz Shaanxi und dem China National Education Council übergeben. Im Jahr 2001 erfolgte eine Namensänderung in Xi’an University of Engineering Science & Technology. Seit 2006 trägt die Universität den aktuellen Namen Xi’an Polytechnic University. Innerhalb der fast 100-jährigen Geschichte hat sich die XPU zu einer wettbewerbsfähigen Universität entwickelt, die auf Ingenieurs- und Textilwissenschaftliche Lehr- und Forschungsgebiete spezialisiert ist. Das Studienangebot wird unter anderem durch Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaft abgerundet. Heute studieren an der XPU mehr als 20.000 Studenten an 15 Fakultäten. Sie werden von über 1.200 Mitarbeitern und 400 Professoren betreut und unterrichtet. Die Universität verfügt über zwei Standorte in Xi’an und jeweils eine Außenstelle in den Provinzen Fujian und Guangdong. (Auszug aus RUKI, 2011)

 

Ausflug zum Neuen Campus

Heute hat Will (Shi Qi) vom International Office einen Ausflug zum Neuen Campus der XPU geplant. Wir studieren und wohnen auf dem Alten Campus direkt in Xi’an. Der Alte Campus ist aber zu klein geworden für die vielen Studenten, daher hat die XPU wie viele andere Universitäten in China einen zweiten Standort am Rand der Stadt errichtet. In Linton einem Vorort von Xi’an gab es genug Platz um einen neuen Standort zu errichten, dieser ist nicht nur Größer sondern auch teilweise nach westlichem Vorbild errichtet. Im Gegensatz zum traditionell chinesischen Baustil gibt es hier keine Außenmauern und die Gebäude sind nicht als großes schützendes Viereck errichtet. In dieser Region Chinas bilden die Außengebäude in der Regel eine Art Schutzwall gegen die Außenwelt. Nicht so beim neuen Campus er besteht aus Freistehenden Gebäuden. Linton liegt östlich von Xi’an und ist auch der Standort des berühmten Mausoleum von Qín Shǐhuángdìs, bei uns besser bekannt als die Terrakotta Armee.

Wir treffen uns am West-Gate mit Will und den beiden Studenten aus Kamerun Alex und Eric. Sie studieren hier für 5 Jahre, ein Jahr Chinesisch und danach wie die chinesischen Studenten auf Chinesisch weitere 4 Jahre. Mit einem Bus der Universität starten wir zum neuen Campus. Die XPU hat eine eigene Buslinie zwischen den Standorten für die Studenten und Professoren. Es geht über die Autobahn Richtung Linton wir sehen wiedermal unzählige Hochhäuser, die aus dem Boden sprießen wie Pilze. Die Ersten gerade fertig die Nächsten schon wieder im Bau. Dabei überqueren wir den Chanhe Fluss und kommen am Neuen Campus an. Durch das riesige Tor geht es zum Busparkplatz. Wir steigen aus und treffen uns mit einer Studentin. Sie spricht hervorragendes English, wir erfahren das sie 6 Jahre in Neuseeland gelebt hat und hier am Textil Collage studiert. Will hat sie für uns als Dolmetscher und Führer organisiert.

Als erstes gehen wir durch eins der Unterrichtsgebäude und bekommen einen Eindruck der Ausmaße des Geländes, alles ist hier moderner und größer. Die Vorlesungsräume haben hier Beamer und Computer. Das Unterrichtsgebäude hat 7 Stockwerke und es gibt insgesamt 6 davon. Nach einer kurzen Besichtigung gehen wir über den gigantischen Hauptplatz zur Bibliothek sie steht im Zentrum und ist das schönste Gebäude hier. Nun werden erst mal Fotos gemacht, unsere Kameras kommen dabei zum Einsatz. Meine EOS ist besser als die kleine chinesische Kamera, welche Will dabei hat.

Danach gehen wir in die Bibliothek sie ist wie alles hier Groß. Auf zig Stockwerken sind nach Fachbereich unterteilt die Bücher untergebracht. Fast alle Exemplare sind auf Chinesisch, dennoch schauen wir sie interessiert an. Denise und ich entdecken in einigen Regalen Bücher von Cinema4D und Adobe Programmen. Inzwischen sind noch weitere chinesischen Studentinnen zu uns gestoßen. Sie sind alle Erstsemester und wollen uns kennenlernen, ihr English ist zwar schwach aber dennoch können wir uns austauschen. Sie begleiten uns auch ins Textil-Museum der Universität. Dort können wir die traditionellen Kleidungsstile Chinas sehen, die Kleider sind alle von Studenten und Professoren der XPU gefertigt worden. Auch Alte Webstühle und andere Geräte gibt es. Im letzten Teil sehen wir dann moderne Arbeiten, darunter auch ein Pullover der mich sehr beeindruckte da er zu 70% aus Bambusfasern bestand.

Zum Essen führt uns Will in ein kleines Restaurant nahe dem Campus. Ich esse eine leckere Fleisch/Nudel Suppe. Nach der Stärkung gehen wir in Richtung Li Shan (ein Berg in der Nähe). Unterwegs entdecke ich eine Frucht die ich von To-My kenne. Longgan ich stürme sofort zu dem Stand und frage nach dem Preis. 10 Yuan (1 €) soll ein Netz kosten, also kaufe ich eins und lass die anderen probieren. In Deutschland kostet diese Frucht etwa 10-15 Euro je Kilo.

Der Longan-Baum (Dimocarpus longan) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae), wie auch die Litchi (Litchi chinensis) oder Rambutan (Nephelium lappaceum).

Der Name Longan soll von der vietnamesischen Stadt Long-An stammen, wo heute noch Longans kultiviert werden, er bezeichnet vor allem die Früchte. Diese werden in Chinesisch 龍眼 „lóngyǎn“, aber auch „guiyuan“ (桂圓) genannt, in Kantonesisch „long-ngan“ wörtlich bedeutet dies „Drachen-Auge“. (wikipedia)

Weiter geht es an vielen Grandapfelbäumen vorbei zu einem kleinen Stausee. Wir haben dabei Zeit uns mit unseren neuen Bekannten etwas zu unterhalten. Wieder zurück am Campus spielen wir noch eine bisschen Volleyball und machen ein Wettrennen auf der Aschenbahn des Stadions. Anschließend geht es mit dem Bus nach Hause ins Dormitory One (Englisch für Wohnheim Eins).

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>