Lí Shān – 骊山

Heute wollen wir mit der Studentin „Echo“ den Li Berg besteigen. Wie immer wird Proviant in der Mensa gekauft. Viele Frühstücks Gerichte bieten sich aufgrund ihrer einfachen Art an zum Transport in Rucksäcken. Nun mit dem Bus zum Neuen Campus und wir treffen Echo. Wir haben sie beim gestrigen Besuch des English Contests kennengelernt. Wir warten kurz am Eingangstor, als sie und eine Freundin zu uns laufen. Sie hatten bis gerade noch Vorlesung. Wir sagen Hallo und gehen noch einmal kurz zum Wohnheim der beiden, um die Bücher wegzubringen. Danach geht es zum Westausgang wo die beiden noch schnell etwas zum Essen für sich kaufen. Natürlich muss ich probieren, ein Chinese muss sein Essen anbieten wenn der andere keins hat. Es schmeckt aber ich halte mich zurück, da Echo mir nicht alles geben soll.

Nun laufen wir in Richtung Berg. Der Lí Shān (骊山) liegt nordöstlich von Xi’an, nahe dem Neuen Campus. Er ist 1302m hoch und spielte immer wieder eine Rolle in der Geschichte Chinas. Am Fuße des Berges ist zum Beispiel die Terrakotta Armee zu finden. Ein alter Turm, welcher mittels Feuersignal die Truppen aus allen Landesteilen nach Xi’an holen konnte ist auch hier. Die Huaqing Quellen welche in der Tang Dynastie eine bedeutende Rolle hatten befinden sich auch unterhalb. 1936 versteckte sich hier der Führer der Kuomintang, Chiang Kai-shek in einer kleinen Höhle. Heute ist er ein Nationalpark und hat eine AAAA Touristenbewertung. In China haben viele Sehenswürdigkeiten eine Bewertung zwischen AAAAA (höchste) und AAA, darunter hab ich noch keine gesehen.

Wir laufen nachdem wir die Dörfer hinter uns gelassen haben auf kleinen Pfaden am Berg entlang. Dabei finden wir ein paar alte und verlassene Höhlenhäuser.

Die Mädels wollen uns einen Weg zeigen auf dem wir die Eintrittsgebühr sparen können. Das klappt aber leider nicht einige Chinesen halten uns auf beim Versuch neben dem offiziellen Weg in den Park zu kommen. Wir zahlen einfach den Eintritt von umgerechnet 3 Euro, natürlich auch für Echo und Amber.

Danach können wir ohne Probleme weiter. Zuerst kommen wir zu einer Tempelanlage und dann zu einem Vogelpark. Dieser ist mit einem gigantischen Netz überspannt das sich zwischen zwei höhergelegenen Bergteilen befestigt ist.

Eine kleine Fälschung bemerkte ich auch noch, als meine Gruppe einen großen “Holz”-Pfau bewunderte. Dieser war aus bemalten Zement was man aber nur an einer kleinen stelle bemerken konnte. Dort war der Zement abgebröckelt und die Eisenarmierung zu sehen.

Als nächstes geht es wie schon beim Hua Shan über endlose Treppen weiter nach oben. Wir können aus der Ferne ein Sternen-Observatorium ausmachen und erreichen irgendwann den Turm an der Spitze. Dieser war wie schon Anfangs erwähnt zum Alarmieren der Streitkräfte. Echo erzählt mir eine Geschichte, ein Kaiser hatte eine Frau welche nicht mehr Lachte. Aus Spaß ließ er den Signalturm entzünden und die Truppen aus ganz China strömten nach Xi’an. Daraufhin musste seine Frau lachen und war wieder glücklich.

Wir kommen beim weiter laufen auch an der Höhle vorbei in der sich Chiang Kai-shek versteckte. Dort steht nun ein Pavillon der daran erinnert. Gegen Abend verlassen wir den Berg und Echo hilft uns noch beim Kauf einiger Granatäpfel. Nun suchen wir nach der Haltestelle des Busses der uns Heim bringen soll. Nach einiger Zeit und nur einem Bus, welcher nicht gehalten hat weil er überfüllt war, weichen wir auf einen anderen aus und fahren über den Hauptbahnhof zur Uni zurück.

Ein Link mit Infos über den Li Berg (nur Englisch):

2 Gedanken zu “Lí Shān – 骊山

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    • Mein Sohn ist am 22.09.2012 ums Leben gekommen. Er wollte sich an diesem Tag mit Chinesische Studendten treffen um Heidelberg zu besichtigen.
      Er wurde mit seinem Motorroller überfahren. Seine Mitstudenten haben vergeblich gewartet.

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