Man merkt relativ schnell, dass hier in China viel mehr Menschen leben als in Deutschland. Es ist fast unmöglich einen Platz zu finden an dem man nicht von anderen Menschen umgeben ist. Sei es in den Parks oder bei den Sehenswürdigkeiten wie auch auf den Straßen oder am Campus. Alles ist hier groß und belebt. Allein an unserer Uni studieren mehr als 20000 Studenten. Sie werden von über 1.200 Mitarbeitern und 400 Professoren betreut und unterrichtet. Zudem gibt es circa 21 weitere Universitäten hier in Xi’an. Die Stadt Xi’an mit ihren mehr als acht Millionen Einwohnern ist gerademal auf Platz 28 der Liste der einwohnerreichsten Städte Chinas. (Wikipedia Stand von 2000)

Diese riesige Bevölkerung macht sich natürlich im Alltag auch bemerkbar. Ich habe bisher noch keine einzige Parkuhr hier gesehen stattdessen sitzt alle paar 100m an der Straße ein Chinese und kassiert von den Parkenden die Gebühr. Auf dem Weg zum Supermarkt trifft man auch einen Chinesen der als Parkhausschranke fungiert oder auch an den großen Kreuzungen mehre Chinesen welche die Fußgängerampeln ersetzen. Im Supermarkt gibt es vor fast jedem Regal einen Mitarbeiter der die Produkte ordnet oder den Kunden hilft. Selbst beim Betreten fällt einem schon der Mann auf der einen Begrüßt oder an Regentagen eine kleine Plastiktüte gibt, in welcher man seien nassen Regenschirm verstauen kann. Auch in einem kleinen Imbiss, der in Deutschland vermutlich von 2-3 Personen geführt werden würde, sind hier gleich mal 10-15 Angestellte bemüht einem sein Essen zu kochen, zu bringen und abzukassieren.

Unsere „Chinese Culture“ Lehrerin Kelly drückte dies sehr schön aus, als Sie uns von Ihren besuchen in anderen Städten und Ländern berichtete. Sie sagte für sie sei eine der schönsten Städte, die sie besucht hatte Reutlingen. Da man hier wenn man morgens aufsteht und aus seinem Fenster schaut für mehr als 30 Minuten keinen andern Menschen erblicken könne.

Etwas was ich inzwischen verstehe und wenn ich zurück bin sicher mehr schätzen werde.